
Entspannung im Alltag
Die Auswirkungen von Stress auf unseren Körper und unsere Psyche sind uns häufig gar nicht bewusst. In Stresssituationen steigt der Puls und unsere Atmung ist meist flach und schnell. Durch die flache Atmung nehmen wir weniger Sauerstoff auf, als durch eine tiefe Bauchatmung. Auf Dauer kann sich eine flache Atmung negativ auf unseren Körper und unsere Psyche auswirken. Folgen des Sauerstoffmangel sind beispielsweise Rücken- und Kopfschmerzen, Müdigkeit, depressive Stimmung und Schlafstörungen.

Eine bewusste und ruhige Atmung versorgt unseren Körper mit ausreichend Sauerstoff und Energie. „Richtiges“ Atmen stärkt ihre Atemmuskulatur, fördert die Beweglichkeit ihrer Lunge und löst Verspannungen. Durch Atemtechniken können sie demzufolge Stress abzubauen und den Körper und Geist entspannen.
Wir haben für Sie drei Atemübungen, die sich einfach in einer kurzen Entspannungspause umsetzen lassen.
Nehmen Sie für alle Übungen eine bequeme Position ein. Sie können diese im Sitzen, Liegen oder Stehen ausführen. Achten Sie beim Stehen und Sitzen auf eine aufrechte Haltung. Schließen Sie die Augen und konzentrieren sie sich ausschließlich auf ihre Atmung. Vergessen Sie alles, was um Sie herum geschieht. Spüren Sie wie ihr Atem langsam ein und wieder ausströmt. Richten Sie ihre Aufmerksamkeit nach innen und beobachten Sie ihren Atem.

Wechselatmung
Verschließen Sie mit der rechten Hand das rechte Nasenloch. Atmen Sie vier Sekunden durch das linke Nasenloch ein. Schließen Sie dann mit dem Ringfinger das linke Nasenloch. Atmen Sie vier Sekunden durch das rechte Nasenloch aus. Nun umgekehrt: Atmen Sie durch das rechte Nasenloch vier Sekunden ein. Verschließen Sie dieses dann wieder mit dem rechten Daumen und atmen Sie vier Sekunden durch das linke Nasenloch aus.
Atmen im Zahlentakt
Atmen Sie einige Male tief in den Bauch ein und aus. Legen Sie eine Hand auf den Bauch und spüren Sie wie sich die Bauchdecke auf und ab bewegt. Beginnen Sie nun während des Atmens zu zählen. Atmen Sie ein bei der Eins. Atmen Sie wieder aus bei der Zwei. Bei der Drei atmen Sie ein und bei der vier aus. Atmen Sie in diesem Rhythmus weiter bis zehn.

Brust-Flanke-Bauch-Atmung
Diese Übung führen Sie am besten im Liegen (Rückenlage) oder im Stehen durch.
Bauchatmung: Legen Sie die Hände auf den Bauch, sodass die Fingerspitzen ineinander liegen. Atmen Sie tief durch die Nase in den Bauch ein. Der Bauch wölbt sich bei der Einatmung nach vorne und die Fingerspitzen entfernen sich leicht voneinander. Atmen Sie dann langsam durch den geöffneten Mund wieder aus. Atmen Sie so fünf Mal tief ein und aus.
Brustatmung: Legen Sie die Hände auf den Brustkorb. Atmen Sie tief durch die Nase in den Brustkorb ein. Die Brust wölbt sich nach vorne, die Hände bewegen sich leicht auseinander. Atmen Sie langsam durch den Mund wieder aus. Dabei senkt sich die Brust wieder.
Flankenatmung: Platzieren Sie ihre Hände seitlich an den Rippen und atmen Sie drei Mal tief ein und wieder aus. Atmen Sie durch die Nase in die Flanken ein, sodass die Hände sich etwas zur Seite bewegen. Atmen Sie anschließend durch den Mund wieder aus, sodass die Hände sich wieder nähern.
Viel Spaß beim Ausprobieren.
